Vereinshistorie

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    An einem Tag im Spätherbst des Jahres 1962 treffen sich mehrere fußballverrückte Männer aus Königsförde und den Nachbarorten, um einen weißen Fleck auf der Fußballkarte des Kreises Hameln-Pyrmont zu beseitigen.

    Das Treffen findet im Gasthaus Kisselath statt, welches übrigens sofort das Vereinslokal wird.

    Die Pioniere nehmen sich den Kreis-Spartenleiter Walter Garlipp zur Seite, um die Bedingungen zur Aufnahme eines geregelten Spielbetriebs sofort abzufragen.

    Als alle Unklarheiten beseitigt sind, gründen die “Jungs” den “SPIEL- UND SPORTVEREIN KÖNIGSFÖRDE”.

    Man schreibt den 30.11.1962.

    Der Verein hat auf Anhieb 22 Mitglieder. Als Vorsitzender wird Herbert Wiemann (Schwöbber) auserkoren.

    Das größte Problem besteht zunächst darin, einen Platz für den Spielbetrieb zu finden. Die Spiele werden komplett auswärts ausgetragen, aber bereits im 2. Jahr der Vereinsgeschichte schaffen es die Mitglieder, den Sportplatz hier in Königsförde einzuweihen. Es wird ein Pokalturnier ausgetragen, welches der SV Lichtenhagen gewinnt. Mit dieser Einweihung im Jahr 1964 beginnt also die mittlerweile legendäre Zeit am Beberbach. Bis heute ist die Stätte von vielen Vereinen gefürchtet, weil die Punkte meistens am Beberbach bleiben.

    Im Jahr 1968 erreicht der Verein bereits die magische “100” an Vereinsmitgliedern. Es wird somit umso wichtiger, auf der Sportstätte auch ein entsprechendes Vereinsheim mit Umkleidekabinen zu errichten. Das Geld ist  damals natürlich ebenso knapp wie heute, aber der Zusammenhalt der Mitglieder umso stärker.

    Es werden über 5000 (!!!) freiwillige Arbeitsstunden geleistet und am 09.08.1969 wird das neue Sport- und Jugendheim von Bürgermeister Stiller als “Stätte der Selbstbeherrschung und der körperlichen Disziplin” an den SSV übergeben. Die Kosten betragen 50.000,-- DEM.

    Im Jahr 1971 wird die Tischtennis-Sparte gegründet und es geht stetig bergauf mit den Mitgliederzahlen.  So hat der SSV im Jahr 1973 bereits 159 Mitglieder , es wird erstmals eine AH-Mannschaft gemeldet und eine Jugendspielgemeinschaft mit Halvestorf begonnen, die sich bis in die späten 80er Jahre halten wird. In diesem Jahr wird erstmals der belgische Verein des SK Brasschaat den SSV besuchen, dessen Vorsitzender Henri Verschueren als Kriegsgefangener in Dehmke war. Beide Vereine besuchen sich über ein ganzes Jahrzehnt hinweg gegenseitig und der SSV trägt somit auch einen kleinen Teil zur Völkerverständigung in Europa bei.

    1974 übersteigt die Mitgliederzahl erstmals die Marke 200!

    1975 wird der Verein im Vereinsregister eingetragen.

    1978 werden 256 Mitglieder gezählt.

    1979 erfolgt ein erneuter Anbau des Vereinsheims

    1980 meldet der SSV 9 TT-Mannschaften sowie 7 Fußballmannschaften (3 Herren, 4 Jugend).

    1982 wird eine Gymnastikgruppe gebildet. Der SSV hat mittlerweile als einer der ersten Vereine im Kreis eine Flutlichtanlage –wieder in großer Eigenarbeit – installiert, die bis heute den Spiel- und Trainingsbetrieb in den Wintermonaten garantiert. Es ist eine geradezu waghalsige Arbeit, da die Masten mit Traktoren und Muskelkraft aufgestellt werden!!!!

    1984 meldet der SSV erstmals in der Vereinsgeschichte eine Damenfußballmannschaft neben den mittlerweile gesetzten 3 Herrenmannschaften und 4 Jugendmannschaften. Durch entsprechende Satzungsänderungen wird der SSV gemeinnützig.

    1987 feiert der SSV sein 25-jähriges Bestehen. Die Planungen für den Neubau des Vereinsheims sind bereits in vollem Gang.

    1988 kratzt der SSV an der 300 Mitgliedermarke. Das heutige Vereinsheim  und Dorfgemeinschaftshaus wird an den SSV übergeben. Der Verein hat nun – bis auf das Fehlen des notwendigen zweiten Platzes- beste strukturelle Voraussetzungen.

    Die 1. Herren spielt ab Mitte der Achtziger permanent im oberen Drittel der 1. Kreisklasse. Für den großen Wurf reicht es aber nicht. Dafür steigt 1989 die wohl stärkste 2. Mannschaft der Vereinsgeschichte mit über 120 geschossenen Toren in die 2. Kreisklasse auf.

    1991 zieht die 1. Herren nach und schafft ebenso souverän unter Trainer Karlheinz Karbautzki den Aufstieg in die Kreisliga, aus der sie 1993 wieder absteigt.

    2001 Die Tischtennis-Sparte vermeldet einen Sensationserfolg. Die Herren marschieren von der 1. Kreisklasse (Aufstieg 2000) über die Kreisliga bis in die Bezirksklasse durch. Außerdem wird eine 2. TT-Herren gemeldet. Das Jahr 2001 wird mit insgesamt 4 Meistertiteln das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte. Außerdem steigt die erste Herren der Fußballer als souveräner Meister der 2. Kreisklasse in die 1. Kreisklasse unter der Trainerikone Thomas Sauer auf.

    2002 ist der SSV im Jubiläumsjahr wieder voll auf Kurs. Mittlerweile hat der Verein nach einem Jahrzehnt Abstinenz wieder eine AH gemeldet und am 01.07.02 werden im Jugendbereich sieben (!!!) Jugendmannschaften gemeldet, ohne dass eine Spielgemeinschaft mit einem anderen Verein notwendig ist. Diese Anzahl haben wir in 40 Jahren Vereinsgeschichte nicht gehabt. Als Belohnung darf der SSV erstmals in seiner Geschichte die Kreispokalendspiele der Jugend austragen. Das Vereinsheim wird aus Kostengründen an die Gemeinde Aerzen zurückgegeben. Der Verein hat per 31.12.02 rund 240 Mitglieder.

    2006 Die Flutlichtanlage wird pünktlich zur heimischen Fußball-WM erneuert. Außerdem erhält der SSV nach jahrelangem Kampf den B-Platz als Kleinspielfeld.

    2011 Ein sensationelles Jahr am Beberbach: Die Fußballer steigen doppelt auf: Die 1. Herren ist nach langer Zeit wieder in der 1. Kreisklasse zurück (Trainer Hendrik Funke) und die 2. Herren steigt gleich mit auf in die 2. Kreisklasse (Trainer Oliver Meyer).

    2012 Die Aufsteiger mischen die jeweiligen Spielklassen auf. Beide Truppen bieten erfrischenden Angriffsfußball und etablieren sich in den oberen Gefilden der Tabelle. 50 Jahre SSV werden im Juli gebührend gefeiert.

    2013 Die 1. Herren steigt in einer ganz starken 1. Kreisklasse unter Interimstrainer Miguel Moreno in die Kreisliga auf. Dort halten sie sich allerdings wieder nur zwei Jahre.

    2022 - 2024

    Mittlerweile besteht im Fußball Senioren Bereich eine Spielgemeinschaft mit Klein Berkel. Nach wirren sportlichen Jahren und Abbrüchen in der Pandemie steigt die erste Herren der SG Köfö unter Trainer Artjom Grincenko wieder in die Kreisliga auf. Ab der Saison 2024/25 geht der SSV Königsförde dort wieder alleine an den Start. Im Jubiläumsjahr 2022 (60 Jahre SSV) darf "Köfö" das Pokalendspiel im Kreis ausrichten. Vor ca. 700 Zuschauern ringt der SV Azadi Hameln die Sportfreunde aus Osterwald im Elfmeterschießen nieder. Königsförde geht als Ausrichter mit einem der stimmungsvollsten Kreispokalendspiele in die Geschichte ein.