Debakel im Derby

Am Dienstag im Pokal hieß es noch "what a game", gestern im Kreisliga Derby hieß es "what a shame"!

Das Spiel gegen den MTSV Aerzen war nach 50 Minuten entschieden, doch der Reihe nach:

Beide Mannschaften begannen die Partie verhalten und mit etwas Respekt voreinander.

Der neutrale Betrachter konnte meinen, dass Köfö eindeutig zuviel Respekt gegenüber Aerzen zeigte. Wir kamen nicht ins Spiel, die Abstände zum Gegner und innerhalb der Mannschaftsteile viel zu groß. So deutete sich nach einer Viertelstunde an, dass der Bezirksligaabsteiger das Kommando übernimmt. Immer wieder mit langen Bällen agierend, setzte Aerzen die Gastgeber unter Druck. Ein langer Ball auf den Spielmacher und Rhythmusgeber Patrick Hoppe führte in der 23. Minute zur verdienten Aerzener Führung.

Köfö um Struktur bemüht, doch mit großen Problemen gegen die physisch sehr starken Aerzener. In der 29. Minute das 0:2.So ging es in die Pause, der SSV im Vergleich zu Dienstag nicht wieder zu erkennen.

Doch nach der Pause wurde es noch schlimmer, innerhalb von zwei Minuten war das Spiel entschieden: Ein nicht unhaltbarer Freistoß sowie ein Elfmeter nach einem unnötigen Ballverlust am eigenen Strafraum nahmen die Spannung komplett aus dem Spiel (48 und 50. Minute).

Köfö am Taumeln, bei Aerzen gelang nun alles, nach 72. Minuten steht es 0:6. Ein Debakel auf eigenem Platz tritt ein. Danach schaltet Aerzen zwei Gänge zurück, Nico markiert den Ehrentreffer und in der Schlussminute daddelt Aerzen irgendwie noch einen ins Tor. 1:7 im Derby, was für eine klare und bittere Niederlage!

Aerzen war in allen Belangen überlegen, egal ob im Strafraum, im Zweikampf, der Raumaufteilung und vor allem: Der Ruhe am Ball. So reichte dem MTSV eine grundsolide Leistung, um Köfö auf eigenem Platz von diesem herunter zu fegen.

Bei unseren Jungs gelang nichts, es wurden eigentlich nur falsche Entscheidungen getroffen, das Spiel viel zu kompliziert aufgezogen. Die Zweikampfquote war dazu erschreckend schwach! Der Gegner hat es vorgemacht: Lange Bälle sind im Fußball nicht verboten und durchaus ein Mittel, um erfolgreich zu sein. Bis Köfö sein Mittelfeld überbrückt hatte, stand Aerzen längst gut sortiert in der eigenen Hälfte und machte die Räume zu.

Man darf natürlich einen schlechten Tag haben und sich auch eine Klatsche abholen, allerdings sollte dies der Ausnahmefall bleiben! Die Mannschaft muss nun im Training Gas geben und versuchen, beim starken Konkurrenten in Nettelrede zu punkten! In der stark besetzten Kreisliga geht es jetzt darum, den Blick nach unten zu richten, 4 Punkte nach 4 Spielen sind da ein eindeutiger Beleg. Jetzt muss eine Reaktion erfolgen. Eine solche Klatsche hat den Vorteil, dass es keine Ausreden gibt!

Was nach 4 Spieltagen negativ auffällt, ist die anhaltende Kartenflut gegen uns. 5 Gelbe Karten pro Spiel sind viel zu viel und einige Akteure stehen nach 4 Spieltagen vor der ersten Sperre!!! Und mind. die Hälfte der Karten entstehen durch Meckerns oder unnötige Unsportlichkeiten! Auch hier ist schleunigst eine Kehrtwende zu gestalten!

Letzten Endes ist nun jeder einzelne Spieler gefordert, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen und versuchen, den "turnaround" zu schaffen. Von der Besetzung unserer Mannschaft sollte dies möglich sein, nur muss jeder einzelne beherzigen, dass dies auf dem Platz bewiesen werden muss und dafür sind die Basics des Fußballs umzusetzen. Es gibt nämlich in der Kreisliga mind. 12 andere Mannschaften, die ähnlich gut besetzt sind!